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Nächster Nackenschlag für den SC Riessersee

Nächster Nackenschlag für den SC Riessersee

07. Dezember 2025
Peiting mit dem besserem Ende am Tag der Schulen und Vereine

Ein trüber zweiter Adventssonntag um 16:00 Uhr in Garmisch-Partenkirchen: Kein schönes Berg- oder Pistenwetter, kein heimeliger Schneefall, um sich auf dem Christkindlmarkt auf Weihnachten einzugrooven. Dann doch lieber ins OEZ, dachten sich 1.881 Zuschauer, denn der SC Riessersee hatte zum „Tag der Schulen und Vereine“ eingeladen: Zudem sah der Oberliga-Spielplan das „kleine“ Oberlandderby gegen den EC Peiting vor. Gute Voraussetzungen also für einen schönen Eishockey-Nachmittag. Blieb nur die Frage: Würde der SCR auf heimischem Eis endlich mal ein Feuerwerk abbrennen, oder sollte es - wie so oft in den letzten Wochen – den Gästen vorbehalten sein, das kleine Lichtlein der Hoffnung auf sportlich bessere Zeiten auszupusten?

Das erste Drittel verlief nicht nach dem Geschmack der Heimfans: Bereits in der 2. Minute geriet man nach einem verlorenen Bully im eigenen Drittel in Rückstand. Der SCR wirkte nervös, tat sich schwer im Aufbau und spielte die meisten Pässe unsauber. Die Stürmer liefen ein ums andere Mal ins Abseits oder blieben in der Verteidigung hängen. In der 6. Minute erhöhte der ECP durch einen verdeckten Schuss auf 2:0. Gleich danach der SCR mit Powerplay, aber ohne Durchschlagskraft, auch wenn Tobi Kircher es zweimal versucht hatte. Peiting hätte in Unterzahl sogar nochmals treffen können, doch Mühlberger und der Pfosten waren im Weg. Hunor Marton hätte gut und gern schon jetzt eine Auszeit ziehen können, denn seinem Team gelang so gut wie nichts: Gefühlt alle Bullys, Laufduelle um den Puck und Zweikämpfe an der Bande gewann der Gegner. Für den interessierten Beobachter war auch nicht zu erkennen, welche Linie die Spieler verfolgten: Weder wurde aggressives Forechecking betrieben, noch die eigene blaue Linie dicht gemacht. Die Peitinger hatten es dadurch leicht, ins Angriffsdrittel zu kommen und sich dort relativ unbedrängt zu bewegen. Auf der Gegenseite war es nur Kircher, der mal gefährlich vors Peitinger Tor zog, dort den Puck aber nicht über den Schoner des Torhüters lupfen konnte.

Im Mittelabschnitt gehörten die Chancen zunächst dem SC Riessersee. Der erste Sturm konnte dann endlich einen schnellen Gegenstoß auch in Zählbares ummünzen: Nik Armstrong-Kingcade war der Schütze zum 1:2-Anschlusstreffer. Im Anschluss dann das nächste Powerplay für Weiß-Blau, doch die Verkrampfung hatte das Tor nicht gelöst: Zwar war der Wille sichtbar, aber auch in Situationen, in denen man Druck aufbauen konnte, wurde zu oft der Pass gesucht, anstatt die Scheibe vors Tor zu bringen. Wie es geht, machten die Gäste vor: Rein ins Drittel des Gegners, Scheibe an die blaue Linie, zwei Mann vors Tor geparkt, verdeckter Schuss, Tor – 1:3. Peiting war nun im Aufwind und verbrachte lange Phasen im Angriffsdrittel. Nur der ersten Sturmreihe der Hausherren war es vergönnt, das Spiel auch mal in die Peitinger Verteidigungszone zu verlegen. Doch die Gäste waren auch hier aufmerksam und zweikampfstark, so dass es mit der alten 2-Tore-Differenz ins Schlussdrittel ging.

Die begann mit einer Chance der aktiven, aber glücklosen Kircher-Reihe, doch mitten in der ersten Druckphase musste Luca Allavena auf die Strafbank. Der SCR, jetzt körperlich präsent, verteidigte das gut. Danach wurde viele Scheiben aufs Peitinger Tor geworfen, ab und zu kam dadurch so etwas wie Gefahr auf. Nach dem Powerbreak dann eine Doppelchance durch Glas-Bader und Kircher (Tore Fehlanzeige) und in der Folge zwei schöne Konter der Gäste, die aber Dank der Torlatte und eines Monster-Saves von Mühlberger ihre Führung nicht ausbauen konnten. Zweieinhalb Minuten vor Schluss machte Garmischs Goalie einem sechsten Feldspieler Platz, ein Empty-Net-Goal des ECP und ein wütender Schlagschuss von Steinhübl brachten die Anzeige noch auf 2:4, den Endstand des verdienten Peitinger Auswärtssiegs, der den SC Riessersee in der Tabelle weiter fallen lässt.

Tore:

0:1 Briere (2.)
0:2 Mühlegger (6.)
1:2 Armstrong-Kingcade (26.)
1:3 Lassmann (30.)
1:4 Maylan (EN, 59.)
2:4 Steinhübl (60.)

Strafminuten: SCR 2 – Peiting 4

Zuschauer: 1881

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