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Bitteres Oberlandderby: SCR geht in Bad Tölz mit 2:8 unter

Bitteres Oberlandderby: SCR geht in Bad Tölz mit 2:8 unter

12. Dezember 2025
Zwei starke Drittel reichen nicht – Tölzer Löwen entscheiden das 277. Derby in sieben fatalen Minuten

Das 277. Oberlandderby – die Mutter aller Rivalitäten im bayerischen Eishockey – bot am 12. Dezember 2025 den erwarteten hochemotionalen Rahmen. Die Hacker-Pschorr-Arena auf der Flinthöhe war restlos ausverkauft, rappelvoll bis auf den letzten Stehplatz, als der SC Riessersee mit neuem Cheftrainer Markus Jocher bei den Tölzer Löwen antrat. Die Weiß-Blauen von der Zugspitze wollten ihrem Coach einen Einstand nach Maß liefern, doch nach einem intensiven, über weite Strecken ausgeglichenen Derby brach die Partie im Schlussdrittel komplett zu ihren Ungunsten.

Erstes Drittel: Hart, eng, Derby pur – Tölz trifft zur Führung

Der SCR startete aggressiv und zeigte unter Jocher sofort eine deutliche Handschrift. Trotz eines Chancenplus der Gastgeber kamen auch die Garmisch-Partenkirchner gefährlich vor das Tor von Enrico Salvarani. Besonders Quirin Glas-Bader hatte zweimal die Führung auf dem Schläger.

Nach dem Powerbreak rückte Andi Mechel, der diesmal das Tor der Werdenfelser hütete, in den Fokus. Gegen Topi Piipponen und später gegen Dominik Daxlberger zeigte er starke Paraden – unterstützt von einem aufmerksam arbeitenden Lubor Dibelka.

Doch in der 16. Minute war der Bann gebrochen: Ein Scheibenverlust in der Vorwärtsbewegung eröffnete Ludwig Nirschl freie Bahn – 1:0 für die Löwen, gleichzeitig der Pausenstand eines intensiven Derbyabschnitts.

Zweites Drittel: Feuerwerk beider Teams – SCR kämpft sich zurück

Die Partie nahm nun endgültig Derby-Tempo auf. Beide Mannschaften lieferten den 4.115 Fans ein offenes Duell. Wieder führte ein SCR-Puckverlust zum Gegentor: Bad Tölz fuhr einen 3-auf-1-Konter, den Verteidiger Krumpe mit einem satten Schuss ins Kreuzeck zum 2:0 abschloss.

Doch die Werdenfelser zeigten Moral: Nur zwei Minuten später verwertete Anselm Gerg eine blitzsaubere Direktabnahme zum 2:1-Anschluss. Und der Ausgleich folgte kurz darauf in doppelter Überzahl: Routinier Lubor Dibelka servierte perfekt in den Slot, Yan Armstrong-Kingkade versenkte kompromisslos zum 2:2.

Als alles nach einem ausgeglichenen Pausenstand roch, schlugen die Löwen eine Sekunde vor Drittelende erneut zu: Wieder war es Nirschl, der die Scheibe zum 3:2 ins Netz drückte. Ein psychologisch enorm wichtiger Treffer.

Drittes Drittel: Der totale Einbruch – fünf Gegentore in sieben Minuten

Bis zur 46. Minute war das Derby völlig offen, beide Rivalen begegneten sich auf Augenhöhe. Doch dann folgte jene Phase, die den Abend für die zehnfachen deutschen Meister zur bitteren Derby-Pleite machte.

Mit dem Gegentreffer zum 4:2 begann eine unglaubliche Tölzer Torlawine: Fünf Treffer innerhalb von nur sieben Minuten – darunter gleich zwei Tore in SCR-Powerplays – entschieden das traditionsreiche Aufeinandertreffen endgültig.

Die Löwen drehten angefeuert von der vollbesetzten Flinthöhe bis zur letzten Sekunde auf, während die Weiß-Blauen in dieser Phase kollektiv den Faden verloren. Am Ende feierten die Tölzer Fans einen deutlichen und aufgrund des Schlussdrittels verdienten 8:2-Derbysieg.

Das nächste Heimspiel findet am 14.12.2025 um 18 Uhr gegen den Deggendorfer SC statt. Tickets sind online unter http://bit.ly/scr-ticketshop sowie ab 90 Minuten vor Spielbeginn an der Abendkasse erhältlich.
Alle Begegnungen werden live in Full-HD bei Sprade.TV übertragen.

Tore:
1:0 Nirschl (15:08)
2:0 Krumpe (22:46)
2:1 Gerg (24:56)
2:2 Armstrong-Kingkade (29:52/PP2)
3:2 Nirschl (39:59/PP1)
4:2 Daxlberger (46:05)
5:2 Nirschl (50:02)
6:2 Prokopovics (51:10)
7:2 Piipponen (52:13)
8:2 Keränen (53:14)

Zuschauer: 4115

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