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DEB-Spielgericht trifft Entscheidung

DEB-Spielgericht trifft Entscheidung

08. Januar 2025
- Spielwertung gegen den SCR bleibt bestehen –
Das sog. Spielgericht des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) hat den SC Riessersee über die Entscheidung im Prozess des durch den Sportclub im September eingelegten Einspruches gegen die nachträgliche Spielwertung der Partie SC Riessersee vs. Höchstadt Alligators vom 22.September 2024 zu Lasten des Sportclubs informiert:
Das Spielgericht des DEB hat die Klage des SC Riessersee gegen die Spielwertung des Oberliga-Spiels vom 22.09.2024 zwischen dem SC Riessersee und dem Höchstädter EC abgewiesen. Die Spielwertung von 0:5 Toren gegen den SC Riessersee bleibt damit nach dieser erstinstanzlichen Entscheidung vorerst bestehen.

Die Ligenleitung des DEB hatte damals im Nachgang der Oberligapartie die Wertung des durch den SCR mit 7:2 gewonnenen Spiels revidiert, da laut des DEB ein Stammspieler des SC Riessersee nicht auf dem offiziellen Spielberichtsbogen gestanden habe und dadurch nicht spielberechtigt gewesen sei. Der SC Riessersee legte daraufhin das nach den Statuten des DEB vorgesehene Rechtsmittel gegen die Spielwertung ein, da der Spieler offiziell auf der Mannschaftsmeldeliste elektronisch registriert worden war und es aufgrund eines technischen Fehlers bei dem vom DEB gestellten Online-System dem Punktgericht erst nachträglich möglich war, den Spieler zum Spielbericht hinzuzufügen. Eine nachträgliche Eintragung sehen die Statuten jedoch vor. Der Spieler war auch erst nach der nachträglichen Eintragung in der Partie eingesetzt worden.

Die Verfahrensführung durch das „DEB Spielgericht“ bewerten erfahrenen Juristen, die der SC Riessersee eingeschaltet hatte, im Vergleich zu vergleichbaren Institutionen größerer Sportverbände als bemerkenswert. Anfang Dezember kam es zu einer mündlichen Verhandlung im Hause des DEB, wobei alle Verfahrensbeteiligten einschließlich des Spielgerichts und des vom DEB benannten Zeugen bereits in größerer Runde zusammensaßen, als die Delegation des SC Riessersee den Saal betrat. Es ist letztlich kein Verfahren, welches den Standards eines professionellen Kontrollausschusses oder einem Verbandsgericht gerecht werden würde. Dieser strukturell fragwürdige Zustand konnte auch nicht von einem der drei Mitglieder des Spielgerichts, das einen Aufklärungswillen und Professionalität erkennen ließ, aufgefangen werden.

Möglicherweise sind die Voraussetzungen in der nächsten Instanz, nämlich dem Schiedsgericht des DEB besser. Da die wenig straffe Verfahrensführung des Spielgerichts erst zu einer Entscheidung führte, die mehr als 15 Wochen nach dem Spiel des SC Riessersee gegen die Höchstadt Alligators erging, ist nun professionell zu prüfen, ob die Entscheidung des Spielgerichts in der nächsten Instanz angegriffen wird. Selbst, wenn unterstellt werden darf, dass das Schiedsgericht professionell und schnell entscheiden würde, würde die Gefahr bestehen, dass die Entscheidung zeitlich in die Play-Off-Spielphase, jedenfalls in die Planungsphase hineinfallen würde. Würde des SC Riessersee die Play-Offs nicht direkt erreichen, was bei dem derzeitigen Tabellenstand der Fall wäre, müsste der SC Riessersee erwägen, vor einem staatlichen Gericht eine einstweilige Verfügung zu beantragen, um sich die Möglichkeit zu eröffnen, zu den Play-Offs zugelassen zu werden. Das wäre dann der Fall, wenn die derzeit nicht zugesprochenen drei Punkte aus dem gewonnenen Spiel gegen die Höchstadt Alligators fehlen würden, um die Play-Offs direkt zu erreichen.
Der SC Riessersee wird mit seinen Rechtsanwälten beraten, ob man die Oberligen Nord und Süd mit dieser Unsicherheit belasten wird.

Eines lässt sich jedoch aus juristischer Sicht bereits jetzt festhalten: Die Statuten und Regelungen des DEB und die Professionalität des Verbandes, der von den Liga-Teilnehmern hohe Gelder vereinnahmt, sollten im Sinn des fairen Sports einer grundlegenden Verbesserung unterzogen werden.

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